Hessische Präsidentschaft im Europäischen Netzwerk Gentechnikfreier Regionen

Die GRÜNEN im Landtag gratulieren Dr. Beatrix Tappeser, Staatssekretärin im Hessischen Umweltministerium, zum Vorsitz im Europäischen Netzwerk Gentechnikfreier Regionen. „Damit hat Hessen die Präsidentschaft in diesem Netzwerk von Regionen übernommen, die sich gegen Gentechnik einsetzen und den gentechnikfreien Anbau auf ihrem Gebiet gewährleisten wollen“, erklärt Martina Feldmayer, landwirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag. „Wir GRÜNE haben uns lange dafür eingesetzt, dass Hessen dem Netzwerk Gentechnikfreier Regionen beitritt, und in der Regierungskoalition diesen Schritt umgesetzt.“

Für Landwirtschaft ohne Gentechnik

„Die Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher lehnt Gentechnik in der Landwirtschaft ab“, erläutert Feldmayer. „Dafür gibt es auch gute Gründe: Der Einsatz von Gentechnik weltweit hat zu mehr Einsatz von Pestiziden damit zum Entstehen sogenannter Superunkräuter geführt. Die Heilsversprechen der Agrogentechnik-Industrie, mit der Gentechnik den Hunger zu bekämpfen, haben sich als haltlos erwiesen. Sogar das Gegenteil ist zu vermuten: Wo im großen Stil gentechnisch verändertes Soja angebaut wird, werden unerklärlicherweise immer mehr Fälle von Krebs und Missbildungen bei Menschen und Tieren bekannt.“

„Es ist gut, dass die hessische Landwirtschaftsministerin Priska Hinz eine Initiative für gentechnikfreie Futtermittel in Hessen gestartet hat, damit Landwirtinnen und Landwirte unabhängig von gentechnisch verändertem Soja wirtschaften können. Wir setzen uns gegen Gentechnik auf dem Acker und auf dem Teller ein und begrüßen, dass das Netzwerk gentechnikfreier Regionen unter dem Vorsitz von Staatssekretärin Dr. Tappeser sich gegen die so genannten ,neuen Gentechnikverfahren‘ einsetzt, die bislang noch unzulänglich gesetzlich reguliert sind.“

Mehr Infos zum Europäischen Netzwerk Gentechnikfreier Regionen gibt es hier.