Fraktionsnachmittag zum Kreisentwicklungskonzept und zur Regionalversammlung

Michelstadt – Bei ihrem jüngsten Fraktionsnachmittag diskutierte die Kreistagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Odenwald ausführlich die Aufgaben und Funktionen der Regionalversammlung Südhessen sowie das Kreisentwicklungskonzept des Odenwaldkreises.

Erstmals, so Fraktionsvorsitzender Dr. Jonas Schönefeld (Michelstadt) und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Elisabeth Bühler-Kowarsch (Beerfelden) stellen die Odenwälder Grünen mit Christa Weyrauch (Erbach) die Fraktionsvorsitzende den Grünen in der Regionalversammlung Südhessen.

Bei der Klausurtagung der Kreistagsfraktion wurde dieser Erfolg entsprechend gewürdigt. Die Odenwälder Grünen haben damit erstmals innerhalb der Regionalversammlung eine hervorgehobene Funktion und mit Christa Weyrauch eine kompetente und langjährige Vertreterin in diesem wichtigen Gremium.

Christa Weyrauch berichtete, dass bis 2022 ein neuer Regionalplan verabschiedet werden müsste. Der Regionalplan ist ein wichtiges, überregionales Planungsinstrument für unsere Region. In diesem neuen Regionalplan müssen Klimaaspekte eine wichtigere Rolle spielen. Da dafür noch Vorarbeiten nötig sind, kann sich die Verabschiedung des Regionalplans verzögern.

Beim Kreisentwicklungskonzept bemängeln die Grünen, dass nach wie vor völlig unklar ist, wie das über 500 Seiten dicke Konzept parlamentarisch effektiv behandelt werden kann. Wenn ein solches Konzept erstellt wird, sollte auch klar sein, wie es parlamentarisch zu handeln sei.

Aus Sicht der Fraktion fehlen darin Maßnahmen zur Klimaanpassung, die in den nächsten Jahren immer wichtiger werden. Gerade im Bereich Klima sind klare und verbindliche Zielformulierungen wichtig, wie z.B. die verstärkte Nutzung von Sonne und Wind auch im Odenwaldkreis.  Beim UN-Klimagipfel hat die Weltgemeinschaft ihre Zusage vom Klimagipfel in Paris von 2015 erneuert:  Auf 1,5 Grad muss die Erderwärmung begrenzt werden. Dies beinhaltet, dass auch im Odenwaldkreis verstärkt lokal gehandelt werden muss. Weiter kritisieren die Grünen, dass Gleichstellungsthemen (wie z.B. Frauengleichberechtigung und – Förderung, Gewaltschutz) nicht als Querschnittsthemen behandelt wird. Frauen müssen in allen Bereichen dieses Konzeptes vorkommen und nicht nur im Bereich Arbeitsmarkt und Kinderbetreuung.

Das Kreisentwicklungskonzept stellt nach Ansicht der Grünen eine gute Basis mit vielen Daten und Fakten zur Weiterentwicklung des Odenwaldkreises dar.