Der Radwegeausbau im Odenwaldkreis muss Fahrt aufnehmen.

Heute (23.5.) endet im Odenwaldkreis das diesjährige SCHUL- und STADTRADELN. Vom 3. Mai an waren Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Rad zurückzulegen.  Dass in Sachen Radwegenetz im Odenwaldkreis und seinen Städten und Gemeinden großer Nachholbedarf besteht, ist hinlänglich bekannt.

Einstimmig hat der Kreistag im Oktober 2022 ein Radverkehrskonzept mit einem Investitionsvolumen von rund 40 Mio. € für insgesamt 450 Einzelmaßnahmen beschlossen, mit dem Ziel ein lückenloses Radwegenetz zu schaffen. „Daran muss sich der Kreis nun messen lassen“, findet der Vorsitzende der GRÜNEN Fraktion im Odenwälder Kreistag, Dr. Jonas Schönefeld. „Natürlich sind dabei insbesondere die Städte und Gemeinden als Ausführende gefordert, aber auch der Odenwaldkreis sollte mit gutem Beispiel vorangehen und eigene Routen bauen und verbessern.“

Um die hessischen Kommunen bei der Entwicklung, der Planung und dem Bau von Maßnahmen im Fuß- und Radverkehr zu unterstützen, hat die alte Landesregierung Anfang vergangenen Jahres ein entsprechendes Förderprogramm aufgelegt. Damit wurden auch in der Odenwälder Kreisverwaltung Stellen für die sogenannte Nahmobilitätskoordination geschaffen. „Eine gute Grundlage“, sagt der GRÜNEN Fraktionsvorsitzende Schönefeld, fordert beim Radwegeausbau aber weiter mehr Tempo. „Das ist gerade auch in puncto Sicherheit wichtig, denn insbesondere für Kinder ist das Radfahren an vielen Stellen im Odenwaldkreis leider viel zu gefährlich.“

Immerhin: Stand Anfang 2024, gibt es an den über 30 Schulen im Odenwaldkreis 773 Radabstellanlagen, davon 305 überdacht. Das geht aus der Antwort des Landratsamtes auf eine entsprechende Anfrage der GRÜNEN Kreistagsfraktion hervor. 74 Abstellanalgen sollen 2024 neu dazukommen. Allerdings besteht an der Grundschule Rothenberg in Oberzent, der Grundschule in Breuberg/Rai-Breitenbach und der Campushalle TLS in Michelstadt diese Infrastruktur auch dann nicht. „Diese Lücken zu schließen und das bereits bestehende Angebot zu verbessern, ist aber eine kleine Aufgabe, gemessen am Gesamtziel des Odenwaldkreises, ein lückenloses Radwegenetz zu schaffen“, so Schönefeld abschließend.