Landrat Matiaske hatte zuletzt öffentlich verlautbaren lassen, „dass das Hessische Wirtschaftsministerium den Odenwaldkreis nicht mehr zu den EFRE-Vorrangregionen zählt, so dass Fördermöglichkeiten voraussichtlich wegfallen“. „Plötzlich weniger Fördermöglichkeiten für Unternehmen“, hieß es in der Pressemitteilung aus dem Landratsamt. Diese Aussage erweist sich schlichtweg als falsch, wie die GRÜNEN Odenwaldkreis zwischenzeitlich aus dem Hessischen Wirtschaftsministerium erfahren haben.
Vorweg: EFRE ist der Europäische Fonds für regionale Entwicklung. Aus den darin bereitgestellten Mitteln erfolgt die Finanzierung des KMU-Programms, aus dem kleine und mittlere Unternehmen im Odenwald Gelder für Investitionen und technologische Modernisierung vorrangig beantragen können.
Erstens: Das KMU-Förderangebot finanziert sich nicht nur aus Mitteln des bereits genannten EFRE, sondern zweitens auch über die GRW (Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“).
In eben diese GRW ist der Odenwaldkreis im Zuge der letzten Überarbeitung der Fördergebiete aufgenommen worden.
„Im GRW-Programm stehen für die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) gewöhnlich mehr Mittel zur Verfügung, die sich über eine kleinere Förderkulisse verteilen als im EFRE“, referiert Frank Diefenbach, GRÜNEN Landtagsabgeordneter für den Odenwaldkreis und Sprecher für ländliche Räume in der GRÜNEN Landtagsfraktion. Zudem dürfen im Rahmen des GRW auch Infrastrukturmaßnahmen gefördert werden, was im EFRE nicht möglich ist. „Durch seine Aufnahme in die GRW gehört der Odenwaldkreis nun zu den vier Landkreisen in Hessen, in denen eine entsprechende Unterstützung möglich ist“, freut sich Diefenbach.
Im Odenwaldkreis werden somit keine Fördermöglichkeiten wegfallen, wie zuletzt aus dem Landratsamt behauptet, sondern das genaue Gegenteil ist der Fall: Die Aufnahme in die GRW bringt eine deutliche Verbesserung der Unterstützungsmöglichkeiten mit sich. „Gute Nachrichten also für den Odenwaldkreis und die Odenwälder Unternehmen“, so Frank Diefenbach abschließend.
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