Gedenken als Mahnung
Zum Holocaust-Gedenktag erklären die Fraktionsvorsitzenden Katrin Göring-Eckardt und Anton Hofreiter:
Der 27. Januar ist ein Tag des stillen Gedenkens. Es ist ein Tag, der an den grausamen Massenmord an sechs Millionen Juden erinnert. Es ist ein Tag, der uns ermahnt, dass solch ein menschenverachtendes Verbrechen niemals in Vergessenheit geraten darf.
Aus den schrecklichen Verbrechen des Zweiten Weltkrieges haben Deutschland und Europa gelernt. Die Menschen- und Bürgerrechte sind in den Verfassungen verankert. Presse- und Meinungsfreiheit sind für unsere parlamentarische Demokratie ein hohes Gut. Gerade in einer Zeit, in der der Rechtspopulismus erstarkt, ist es umso entscheidender, dass wir als Demokratinnen und Demokraten die zivilisatorischen Errungenschaften unserer Zeit verteidigen. Dass wir das europäische Friedensprojekt wertschätzen und es nicht leichtfertig aufs Spiel setzen.
Auch die derzeitige gesellschaftlichen Debatte führt uns deutlich vor Augen, wie wichtig es ist, dass es die Verantwortung aller Demokratinnen und Demokraten ist, sich gegen rassistische und menschenfeindliche Parolen zu stellen und sich dieses Menschheitsverbrechens aktiv zu erinnern. Es ist auch der Tag der Erinnerung an die NS-„Euthanasie“-Opfer, an Zwangssterilisationen und grausamste Verbrechen an Menschen mit Behinderungen. Ausgrenzung und Stigmatisierung von Minderheiten müssen entschieden bekämpft werden. Niemand darf wegen Geschlecht, Hautfarbe oder Herkunft diskriminiert, niemand wegen seiner sexuellen Orientierung oder Religionszugehörigkeit ausgeschlossen werden.
Die Barbarei der Sprache ist die Barbarei des Geistes
Der Deutsche Bundestag gedachte heute der Opfer des NS-Staates. Die ergreifenden Redebeiträge und die Verlesung des Opferbriefes von Ernst Putzki konfrontieren uns mit deutscher Geschichte. Zur Webseite des Bundestags: Holocaust-Gedenken im Deutschen Bundestag
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