Höchst/Odenwaldkreis – Auf Initiative der Sprecherin der Odenwälder Grünen, Elisabeth Bühler-Kowarsch, und mit freundlicher Unterstützung von „Odenwald gegen Rechts“ zeigte die Heinrich-Böll-Stiftung Hessen im Rahmen ihres BÖLL KINO den Dokumentarfilm „Kein Land für Niemand – Abschottung eines Einwanderungslandes“ im Kino „Lichtspiele“ in Höchst. Der Film ist ein Gemeinschaftsprojekt von Sea-Eye, Sea-Watch, United4Rescue, German Doctors, PRO ASYL und dem Mennonitischen Hilfswerk.
Unter den zahlreichen Besucher*innen konnte Elisabeth Bühler-Kowarsch auch den Höchster Bürgermeister Jens Fröhlich begrüßen. Landrat Frank Matiaske hatte sich aus Termingründen entschuldigt. Für den Kooperationspartner „Odenwald gegen Rechts“ sprach Gunther Fuchs.
Besonders erfreulich: Einer der Filmemacher, Max Ahrens, war anwesend und stand den Gästen Rede und Antwort. Dadurch entwickelte sich eine lebhafte und interessante Diskussion. Ebenfalls teilgenommen hat Katarina Hein von der Böll-Stiftung Hessen.
Der Dokumentarfilm „Kein Land für Niemand“ begleitet eine Rettungsmission im Mittelmeer, beleuchtet die katastrophalen Zustände in Geflüchtetenlagern und gibt Überlebenden eine Stimme. Durch exklusive Interviews mit Aktivistinnen, Wissenschaftlerinnen und politischen Entscheidungsträger*innen hinterfragt „Kein Land für Niemand“ die gängigen Narrative über Flucht und Migration. Der Film zeigt, wie Angst und Populismus die politische Agenda prägen – und stellt die entscheidenden Fragen: Wie konnte es so weit kommen? Welche Alternativen gibt es zu einem Europa, das sich immer weiter abschottet?
Zugleich macht der Film deutlich, wie Menschen unter lebensgefährlichen Bedingungen versuchen, Europa zu erreichen und wie humanitäre Hilfe zunehmend kriminalisiert wird. „Es ist erschütternd, dass die Bundesregierung den Seenotrettungsorganisationen sämtliche Mittel gestrichen hat. Umso wichtiger ist es, dass wir gemeinsam ein Zeichen setzen“, erklärte Elisabeth Bühler-Kowarsch. Bei der Spendensammlung unter den Kinobesucher*innen kamen 450 Euro für die Seenotrettung zusammen. „Das ist ein starkes Zeichen der Solidarität“, betonte Bühler-Kowarsch. „Jeder Euro hilft, Menschenleben zu retten.“
Weiter sagte sie: „Wir dürfen nicht zulassen, dass Angst und Populismus die politische Agenda bestimmen. Welches Europa wollen wir? Ein Europa der Menschenrechte und Menschlichkeit oder ein Europa der Abschottung? Diese Frage müssen wir beantworten.“
„Kein Land für Niemand – Abschottung eines Einwanderungslandes“ ist ein Film über eine Krise, die weit mehr ist als eine Debatte über Grenzen: Es geht um Menschlichkeit, Verantwortung und die Zukunft Europas.