Die Sperrung der Zeller Brücke auf der B45 stellt die Region vor große verkehrliche Herausforderungen. Während für den motorisierten Verkehr sehr schnell Umleitungen eingerichtet wurden, drohen besonders Fußgängerinnen und Fußgänger aus dem Blick zu geraten – für sie fehlen derzeit ausreichende und sichere Möglichkeiten, die stark befahrene Ortsdurchfahrt in Zell zu überqueren, stellen die GRÜNEN Bad König fest.
„Seit der Vollsperrung Ende April hat sich das Verkehrsaufkommen in Zell spürbar erhöht“, erklärt Hedwig Seiler, Sprecherin der GRÜNEN Bad König. „Die Straße ist durchgehend befahren, und es fehlt an sicheren Querungsmöglichkeiten.“ Besonders kritisch sei die Situation an der Bushaltestelle in der Ortsmitte, so Seiler weiter: „Dort steigen täglich viele Schulkinder ein und aus. Ohne gesicherten Überweg ist das eine gefährliche Situation, die wir nicht länger hinnehmen können.“
Auch am Bahnübergang besteht dringender Handlungsbedarf: In unmittelbarer Nähe befinden sich nicht nur Haltestellen des Schienenersatzverkehrs, sondern auch die Ganztagsbetreuung in der „Alten Schule“ sowie ein stark frequentierter Schulweg. Anwohnende haben dort bereits mit Sprühkreide auf dem Gehweg auf Kinder und eine Feuerwehrausfahrt hingewiesen. Zudem hängt an der „Alten Schule“ ein selbstgestaltetes Banner mit der Aufschrift „Vorsicht Kinder“. „Das zeigt, wie groß das Sicherheitsbedürfnis der Anwohnerinnen und Anwohner ist“, stellt Seiler fest. Eine offizielle und dauerhafte Markierung wie „Tempo 30“ oder „Achtung Kinder“ direkt auf der Fahrbahn wäre jedoch deutlich wirksamer und sichtbarer. „Außerdem fordern wir eine konsequente Überwachung des geltenden Tempolimits.“
Die GRÜNEN appellieren an die Stadt Bad König, den Odenwaldkreis und Hessen Mobil, schnell und unbürokratisch zu handeln. „Angesichts der aktuellen Verkehrssituation besteht kurzfristiger Handlungsbedarf. Maßnahmen sollten zeitnah umgesetzt werden,“ so Seiler abschließend.