BUND Odenwaldkreis unterstützt Fridays for Future im Odenwaldkreis

Wir veröffentlichen die Pressemitteilung des BUND Odenwaldkreis zu den FFF-Aktivitäten im Odenwaldkreis:

Jugendliche Odenwälder rufen zur Demonstration gegen die Klimaveränderungen auf

BUND unterstützt Aktivitäten der Schülergruppe

Eine kleine Gruppe von jugendlichen Schülerinnen und Schülern ruft zu zwei Demonstrationen am Freitag, dem 20.09.2019 um 11:45 Uhr auf. Mit ihren Aktionen schließen sich auch im Odenwaldkreis junge Menschen der internationalen Bewegung ‚Fridays for Future‘ an und demonstrieren gegen die Verschleppung von notwendigen Maßnahmen zum Klimaschutz. In Michelstadt an der Odenwaldhalle sowie in Reichelsheim auf dem Parkplatz an der Reichenbergschule werden am kommenden Freitag zeitgleich Demonstrationen zu der bewegenden Problematik stattfinden.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) unterstützt mit etwa dreißig weiteren Organisationen bundesweit und jetzt auch im Kreisgebiet die Anliegen der Jugendlichen. Mit von der Partie sind das Evangelische Dekanat Odenwald, der Deutsche Gewerkschaftsbund, das Bündnis ‚Odenwald gegen Rechts‘ sowie die Naturfreunde Bad König. Zentrales Anliegen der Demonstration ist es, gegen die Verschleppung der im Abkommen von Paris 2015 vereinbarten Klimaschutzmaßnahmen zu protestieren. Seit 4 Jahren wartet die engagierte Jugend auf sofortige konkrete Schritte zum Ausstieg aus der Kohleverstromung, zum Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor und zur Beschleunigung der Energiewende in Deutschland. Auch im Odenwaldkreis sucht man die Antworten auf diese Zukunftsfragen im politischen System und in der öffentlichen Berichterstattung vergebens.

Harald Hoppe – Sprecher des BUND-Odenwaldkreis: „Die jungen Menschen sind zu Recht von der Untätigkeit der Gesamtgesellschaft enttäuscht. Der ungebrochen weitergehende Kurs in Richtung Umweltzerstörung weltweit sowie lokal macht Angst und untergräbt das Vertrauen in gesellschaftliche Konsensstrategien. Wenn sich die Leugner des menschengemachten Klimawandels sowie die Bremser von sinnvollen Alternativen öffentlich unhinterfragt in den Vordergrund stellen können, dann wird damit das in den Schulen vermittelte Bild einer rational denkenden und handelnden Gesellschaft umgestürzt.“

Der BUND ist enttäuscht über Gegenkräfte an einzelnen Schulen, die Schülerinnen und Schüler durch für den 20.09. angesetzte Klausuren von der Teilnahme an der Demonstration abbringen wollen. Hoppe: „Es ist verständlich, dass sich die Organisation Schule nicht an einer Demonstration beteiligt, die in zeitlicher Konkurrenz zu ihr steht. Aber der gesellschaftliche Auftrag, junge Menschen zu einer demokratischen Teilhabe und Artikulierung ihrer Interessen heranzuführen, wird durch solche ‚Nadelstiche‘ bewusst ignoriert.“

Zu den Demonstrationen sind alle – auch erwachsene – Menschen eingeladen, die sich hinter die Forderung nach wirksamen Maßnahmen gegen den drohenden Klimawandel stellen wollen.

(Harald Hoppe, Sprecher BUND Odenwaldkreis)