Imkerverein Erbach-Michelstadt ausgezeichnet

Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser beim 49. Hessischen Imkertag

Umweltstaatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser: „Die hessischen Imkerinnen und Imker stecken viel Herzblut und Engagement in die Zucht und Pflege ihrer Bienenvölker. Damit erbringen sie einen unschätzbaren Wert für den Erhalt der biologischen Vielfalt und auch für den wirtschaftlichen Erfolg der heimischen Landwirtschaft. Ihnen allen gebührt unser Dank.“

„Auf europäischer Ebene hat man die Bedeutung der Honigbienen erkannt und beschäftigt sich derzeit intensiv mit ihnen, der Förderung der Imkerei und dem Produkt Honig. Das stimmt uns hier in Hessen positiv und bestätigt unseren eingeschlagenen Weg mit der Kampagne ‚Bienenfreundliches Hessen‘, die wir letztes Jahr ins Leben gerufen haben“, erklärte Dr. Beatrix Tappeser, Staatssekretärin im Hessischen Umweltministerium, beim 49. Hessischen Imkertag in Idstein.

Was tun gegen das drohende Insektensterben?Landwirtschaft, Imker, Bienen, Honig, Leberkraut, Lungenkraut, Bienenhotel, Acker,

Der Imkertag stand in diesem Jahr unter dem Motto „Insektensterben – was können wir dagegen tun?“. Neben den Gründen für das Insektensterben wurde auch erörtert, welche Möglichkeiten die Imkerinnen und Imker, aber auch Bürgerinnen und Bürger haben, um Bienen und Insekten zu unterstützen und so das Insektensterben zu verringern. „Bestäubende Insekten und besonders die Honigbienen sind für die Natur und somit auch für uns selbst sehr wichtig. Um ihnen zu helfen und dafür zu sorgen, dass sie möglichst ganzjährig Nahrung finden, können Landwirte Blühstreifen entlang der Felder anlegen, die Städte können auf ihren Grünflächen für eine insektenfreundliche Bepflanzung sorgen und auch die Bürgerinnen und Bürger können im Garten oder auf dem Balkon Pflanzen mit ungefüllten Blüten anpflanzen, die den Insekten als Nahrungsquelle dienen“, erläuterte Dr. Tappeser. Aber auch die Ausweitung der Forschungsaktivitäten und die Nachwuchsförderung der Imkerinnen und Imker tragen zum Schutz der Honigbiene bei.

Imkervereine ausgezeichnet

Im Rahmen des Imkertages überreichte Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser auch den Hessischen Imkerpreis. Ausgezeichnet wurden drei Imkervereine für ihr Engagement in verschiedenen Bereichen: Der Imkerverein Bad Soden und Umgebung e.V., der Imkerverein Friedberg und Umgebung e.V. und der Imkerverein Erbach-Michelstadt 1865 e.V. Diese drei Imkervereine mit langer Tradition setzen sich nicht nur für die Verbesserung der Lebensgrundlagen der Insekten, insbesondere der Honigbienen, ein. Sie engagieren sich auch für die Bienenzucht und die Weiterentwicklung der imkerlichen Praxis. Besonderes Augenmerk legen die Imkervereine aber auf die Nachwuchsförderung. So werden jedes Jahr Aus- und Weiterbildungskurse und ein Imkern auf Probe angeboten. Und auch die Gemeinschaft wird in diesen Vereinen gelebt. Bei allen Vereinsaktivitäten spielt soziales Engagement eine wichtige Rolle. „Diese drei Vereine eint, dass sie sich vorbildhaft um ihre Mitglieder kümmern. Eine weitere Gemeinsamkeit besteht darin, dass sie sich alle über zunehmend jüngere Mitglieder freuen können und sich auch immer mehr Imkerinnen in ihren Reihen wiederfinden. Ich gratuliere Ihnen herzlich zu dieser Auszeichnung und hoffe, dass Sie in ihrem Engagement nicht nachlassen werden“, so Dr. Tappeser.

Hessen gibt jährlich 105.000 Euro für die Förderung

Für die Förderung von Erzeugung und Vermarktung von Honig stellt das Land Hessen jährlich 105.000 Euro bereit, die mit weiteren 105.000 Euro der Europäischen Union kofinanziert werden. Aus diesen Mitteln werden Projekte vom Landesverband Hessischer Imker e.V., dem Bieneninstitut Kirchhain und dem Bieneninstitut Oberursel gefördert. Zusätzlich wurden vom Umweltministerium im Rahmen der Kampagne „Bienenfreundliches Hessen“ im letzten Jahr knapp 30.000 Euro an lokale Imkervereine zur Anlage von Blühflächen bereitgestellt. „Wir waren sehr erfreut, dass unsere Bienenkampagne auf so große Resonanz gestoßen ist. Und das in allen drei Bereichen, die wir gezielt angesprochen haben, also der Landwirtschaft, den Kommunen und auch den privaten Haushalten. Darum ist es gut, dass wir die Kampagne auch in diesem Jahr weiter fortführen. Denn es gibt noch viel zu tun“, so Dr. Tappeser.

Mit dem Bieneninstitut des Landesbetriebes Landwirtschaft steht den hessischen Imkerinnen und Imkern ein international renommiertes Bildungs- und Forschungsinstitut zur Verfügung. Neben der Durchführung von innovativen Forschungsprojekten  bietet das Bieneninstitut Aus-, Fort- und Weiterbildung für „Anfänger“ und Fortgeschrittene an, stellt Fachinformationen zur Verfügung und Berät zu vielen Fragen rund um die Imkerei.
www.llh.hessen.de/bildung/bieneninstitut-kirchhain

Hintergrund:

Die drei ausgezeichneten Imkervereine erhielten Preisgelder in Höhe von insgesamt 1.500 Euro, welche das Hessische Umweltministerium aus Lotto-tronc-Mitteln bereitgestellt hatte und sich wie folgt aufteilt:

  1. Platz: Imkerverein Bad Soden und Umgebung e.V.: 700 Euro
    2. Platz: Imkerverein Friedberg und Umgebung e.V.: 500 Euro
    3. Platz: Imkerverein Erbach-Michelstadt 1865 e.V.: 300 Euro