
- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Heinrich-Böll-Stiftung zeigt: Die vorletzte Freiheit
15. November 2019 * 19:00 - 21:00
Die Heinrich-Böll-Stiftung zeigt auf Einladung der Grünen im Odenwaldkreis am Freitag, 15. November 2019 um 19.00 Uhr im Kino Höchst den Film „Die vorletzte Freiheit“.
Regisseur Stefan Auch und Werner Renz (ehemaliger Mitarbeiter am Fritz-Bauer-Institut) werden im Anschluss für eine gemeinsame Diskussion anwesend sein.
Zum Inhalt:
Otto Dov Kulka wurde 1933 in Tschechien geboren. Im Alter von neun Jahren wurde er zusammen mit seiner Mutter in das KZ Theresienstadt verschleppt und ein Jahr später, im September 1943, in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Eigenverantwortlich organisierten die Häftlinge dort Kultur und Bildung für die Kinder und Jugendlichen. Hier fand Otto Dov Kulka Zugang zu Musik und Literatur. Nach 1945 wurde er Historiker und Professor an der Hebräischen Universität von Jerusalem. Seine persönlichen Erlebnisse verarbeitete er in Tagebüchern und Tonbandaufzeichnungen. Lange blieb diese aus Metaphern, Erinnerungen und Assoziationen geschaffene innere Welt nur ihm zugänglich. Erst 1997 entschied er sich, diese in dem Buch „Landschaften der Metropole des Todes“ öffentlich zu machen.
Dem Filmemacher Stefan Auch gelang es, die von Otto Dov Kulka geschaffenen inneren Landschaften sichtbar zu machen. Als Regisseur fand er Bilder zu den Erinnerungen des Überlebenden. Die langen ruhigen Einstellungen begleiten die Stimme Otto Dov Kulkas. Er spricht über Härte und Grausamkeit auf der einen und seine Traumlandschaft auf der anderen Seite. Mit „Die vorletzte Freiheit“ hat Stefan Auch einen berührenden Film über die große Frage „Was bedeutet Auschwitz?“ geschaffen, ohne Bilder von dort zu zeigen.